Interviewstudie zu Katastrophenschutz-Leuchttürmen

Im Fall eines langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfalls sehen sich Betroffene ebenso wie staatliches Krisenmanagement vor besondere Herausforderungen gestellt: Der Ausfall technischer Infrastrukturen in allen Bereichen des täglichen Lebens, aber auch in der Arbeit von KatastrophenschützerInnen verstärkt zugleich persönliche und gesellschaftliche Vulnerabilitäten und erschwert Hilfsleistungen, Warnung und sicherheitsrelevante Kommunikation. Als Antwort auf dieses Szenario etablieren sich, basierend auf einem Forschungsprojekt des BMBF, vielerorts Katastrophenschutz-Leuchttürme (KatLeuchttürme / Kat-L) als bürgernahe, notfallgesicherte Anlaufstellen vor Ort. Diese sollen durch die Ermöglichung von Kommunikation, Koordination von Selbsthilfe-Kapazitäten und die Bereitstellung grundlegender Versorgung (etwa mit Strom, Wärme, erster Hilfe, …) die Resilienz der örtlichen Bevölkerung steigern. Wie Leuchttürme sollen diese Einrichtungen an ihrer Beleuchtung für Ortsansässige erkennbar sein.

Team HF untersucht im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in einer Interviewstudie, welche Herausforderungen sich bei der Etablierung und Umsetzung dieser KatLeuchttürme ergeben und welche Lösungen sich in verschiedenen Kontexten als praxisfähig erwiesen haben. Hieraus entwickeln wir eine Handreichung mit Empfehlungen für Behörden und Organisationen, die an der Umsetzung von Kat-LT interessiert sind und fördern so den Erfahrungstransfers zwischen AnwenderInnen.